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Donnerstag, 26. November 2009

Eine Phobie gegen Knöpfe

Mareile Kurtz ist eine junge Frau, die eine ungewöhnliche Phobie hat - sie hasst Knöpfe. Der Gedanke daran, einen Knopf zu berühren oder in Kontakt mit ihm zu kommen, lässt sie innerlich erzittern. Diese Angst ist so groß, dass sie nicht einmal in der Lage ist, ein Hemd mit Knöpfen anzufassen oder anzuziehen. Mareile muss sicherstellen, dass sie immer Kleidung ohne Knöpfe trägt, um sich wohl zu fühlen.

Knopfphobie, auch bekannt als Koumpounophobie, ist eine spezifische Phobie, die sich auf die Furcht vor Knöpfen bezieht. Es ist eine relativ häufige Phobie, die etwa 10 bis 12 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens betrifft. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. In der Regel tritt diese Phobie bereits in der Kindheit auf, wobei die Ursachen und Auslöser oft unklar sind.

Bettina Weigel, eine Psychologin, sagt, dass etwa 50 Prozent der Fälle von Koumpounophobie auf erlerntes Verhalten zurückzuführen sind. Das bedeutet, dass das Kind in seiner Umgebung, möglicherweise in der Familie oder in der Schule, eine negative Erfahrung mit Knöpfen gemacht hat, die sich dann zu einer Phobie entwickelt hat. Im anderen Fall gibt es jedoch keine offensichtlichen Auslöser.

Die Auswirkungen von Koumpounophobie können das tägliche Leben beeinträchtigen. Eine Person mit dieser Phobie könnte Schwierigkeiten haben, bestimmte Kleidungsstücke zu tragen oder sich in Gesellschaft von Menschen aufzuhalten, die Kleidung mit Knöpfen tragen. Es kann auch dazu führen, dass sich die betroffene Person in bestimmten Situationen unwohl fühlt und Angst hat.

In den meisten Fällen können spezifische Phobien wie die Knopfphobie erfolgreich behandelt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen in der Regel kognitive Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, die zugrunde liegenden Gedanken und Überzeugungen zu ändern, die die Phobie auslösen. Eine andere Möglichkeit ist die Expositionstherapie, bei der die betroffene Person allmählich und kontrolliert auf den Angstauslöser ausgesetzt wird, um ihre Reaktion darauf zu lindern.

Für Menschen mit Koumpounophobie ist es wichtig, die eigene Angst nicht zu verurteilen oder sich selbst dafür zu schämen. Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Phobien eine echte Erkrankung sind und dass es hilfreich sein kann, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Neben der Knopfphobie gibt es auch andere spezifische Phobien, die sich auf bestimmte Gegenstände oder Situationen beziehen. Eine Person könnte beispielsweise eine Phobie vor Spinnen, Höhen oder engen Räumen haben. Wie bei der Koumpounophobie können diese Phobien auch das tägliche Leben beeinträchtigen und sollten daher ernst genommen werden.

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